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Tag 2 - schwerer Start...


Am Folge-Morgen sind die Konsumationen noch deutlich zu spüren. Damit hätte ich nicht gerechnet, denn so schlimm war der Abend eigentlich nicht. Nach dem verspäteten aus-checken besuchen wir zur Auffrischung einen Vorgarten einer Kirche, dort können wir (vor allem Ich) Sonne tanken und, ich nenne es mal die Unter-Zuckerung, wieder aufbauen.

Um 13:30 fühle ich mich dann endlich wieder fit. Wir können losfahren und Dublin in Richtung "Rock of Cashel" verlassen. Die Ortschaft Cashel liegt auf zwei Drittel der Strecke zwischen Dublin und Cork. Dublin liegt an der mittleren Ostküste von Irland und Cork ganz im Südosten. Die Fahrt dorthin führt uns über die M7 und M8. Sie dauert fast 3 Stunden und umfasst eine Pause bei einer Tankstelle. Weitere zwei Halte bei Mautstellen folgen. Die Passierung kostet je 1.9 Euro. Für uns ist dies sehr ungewohnt und das System der Gebührenerhebung nur schwer zu begreifen. Wir sind uns aus der Schweiz eine ganzjahres Autobahnvignette gewohnt.

Nach einiger Zeit verlassen wir die Autobahn, nur wenige Minuten später erreichen wir Cashel. Eine schöne Ortschaft inmitten wunderschöner Natur. Im Ortszentrum befinden sich unzählige kleine Läden. fast jedes Haus hat eine andere Farbe. Sehr cool. Nach einigen Runden durch die Stadt finden wir dann in einem Hinterhof doch noch einen grossen Parkplatz. Dieser ist Gebührenpflichtig, und wehe man bezahlt nicht, dann kriegt man gleich eine "Klaue" ums Rad montiert damit man sicher nicht mehr wegfahren kann. Das haben wir in Dublin so beobachtet und wir versuchen dies zu umgehen. Scheinbar wird diese Klaue dann erst entfernt, wenn man die Parkbusse beglichen hat. Anders kann ich mir das System gar nicht vorstellen, sonst hätte es aus meiner Sicht auch ein einfacher Strafzettel getan. Aber die Irren wollen es halt gleich wissen :-)

Der Rock of Cashel ist eine Geländeerhöhung und liegt direkt am Rande der namensgebenden Ortschaft. Wie wir so losmarschieren, beginnt es zu regnen. Na toll, bis jetzt ging es doch auch ohne, denken wir uns nur. Es ist jetzt bereits 16:30 Uhr und die Dämmerung hat schon lange begonnen. Daher und auch wegen des Regens erhalten wir einen günstigeren Eintritt ins "Castle". Nachdem sich der Niederschlag intensiviert hat, taucht am Horizont auch schon wieder die Sonne auf. Dies gibt mir die Möglichkeit wunderschöne Landschaftsbilder zu machen (Siehe Bilder). Später lässt der Regen dann etwas nach, bis es dann schliesslich ganz abtrocknet.

Wir lernen im Castle etwas über dessen Geschichte kennen und schlendern hinter der Burg durch den alten Friedhof. Es ist beeindruckend, wie die Leute zu jener Zeit gelebt haben und was in diesem Gebäude alles geschehen sein muss. Ein paar Teile des Areals sind zudem nicht mehr ganz komplett, trotzdem aber gut erhalten. Während dem Fotografieren nähert sich schon Bald eine Junge Frau mit einem Megafon in der Hand. Sie lässt dadurch verlauten dass die Besichtigung der Burg nun zu Ende geht. Alle Besucher sollen sich bitte zum Ausgang begeben, damit die Tore geschlossen werden können. Selbstverständlich leisten wir dieser Bitte Folge.

Ein Mitarbeiter erkundigt sich noch nach unserer Herkunft und so entsteht ein kurzes Gespräch über die Schweiz, Irland und die höchsten Berge beider Länder. Mit 4'000 Metern tippt er nicht schlecht. Der höchste Berg Irlands sei hingegen nur etwas mehr als 1'000 Meter hoch, erklärt er uns weiter. Wir verabschieden uns und verlassen den Rock of Cashel.

In der Dunkelheit fahren wir über die Autobahn an Cork vorbei. Nach total 90 Autominuten erreichen wir Macroom. Macroom liegt westlich von Cork. Und dort ist unsere Bleibe für die kommende Nacht. Das Riverside Park Hotel, klingt vielversprechend. Konnten wir aber sehr günstig buchen. (59 Euro total) Das merken wir dann gleich auch, in den Räumen ist es ziemlich kalt, die Heizung lässt sich im Hotelzimmer nicht einschalten. Dann lassen wir halt einfach den Föhn für eine Weile laufen, das nützt sicher auch. An der Badezimmer-Decke entdecken wir Schimmel. Dies stört mich aber weiter nicht heftig. Das Zimmer wäre sonst eigentlich recht angenehm eingerichtet. W-Lan gibt es dort auch.

Ein kurzer Blick auf die App von Trip Advisor lässt uns feststellen, dass es in der Ortschaft nicht viele Restaurants gibt. So entschliessen wir uns, im Hotel etwas zu essen. Auch im Speise-Saal wo sich zudem die Hotelbar befindet, ist es von der Temperatur her eher frisch. Die Bar werde ich heute mit grossen Schritten umgehen müssen, sonst wird es am Morgen nichts mit früh aufstehen.

Beim präsentieren der Menu-Karte erläutert uns die zuvorkommende Dame, welche Gerichte nicht verfügbar sind. Dies betrifft ungefähr die halbe Speisekarte. So gibt es beispielsweise keine Steaks und auch kein Geflügel. Es sei Heute eine Lieferung ausgeblieben. Sie entschuldigt sich dafür. Dann glauben wir Ihr das doch mal..

Ich bestelle mir eine Tagessuppe, Fischfilets mit Kartoffelstock und Gemüse.. und noch einen Fruchtsaft dazu ;-)

Als der Hauptgang kommt, bin ich mir der vorher servierten, feinen Suppe aber doch schon reuig. Ein Riesenteller mit 3 Filets, Kartoffelstock und haufenweise Misch-Gemüse steht vor mir. Sieht super aus. Ist es auch, aber einfach zuviel des guten. Zumindest für mich. Kochen können ja schon, die Irländer. Auch der Preis geht mit 30 Euro für unsere Verhältnisse völlig in Ordnung.

Früh schlafengehen zahlt sich aus, und so verabschieden wir uns um 21:00 ins Reich der Träume.

In den nächsten Tagen geht es hier mit der Fortsetzung unseres Irland Trips weiter. Schaut doch wieder vorbei.


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