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Tag 4 - "Cliffs of Moher" und kein Fussball im TV

Der heutige Tag beginnt für uns ca. um 08:00. Im Hotel geniessen wir unser Frühstück. Dieses ist übrigens im Übernachtungspreis inbegriffen. Kurze Zeit später verlassen wir das Hotel durch den Hinterhof um zu unserem Auto zu gelangen. Beim wegfahren überrascht uns ein kurzer Schreckmoment. Ungefähr 100 Meter vor uns kommt ein Lastwagen entgegen. Auf dessen linker Seite steigt der vermeintliche Fahrer aus und betritt ein Geschäft. Im selben Moment setzt sich das Gefährt wieder in Bewegung. Wir dachten schon er hat vielleicht die Bremsen nicht angezogen, realisieren aber dann gleich dass der Fahrer auch dort auf der rechten Seite sitzt und der Laster somit nicht führerlos ist. Immer wieder fallen wir unbewusst in dieses Muster des "Rechtsverkehrs" zurück. Es ist schon erstaunlich was in unserer unterbewussten Warnehmung alles passiert ohne dass wir es bemerken.

Nach sieben Kilometern erreichen wir den Parkplatz des Visitor Centers der Cliffs of Moher. Eine Küstengegend mit hohen, atemberaubenden Klippen. Auf dem Spazierweg zur Küste gehen wir an noch geschlossenen Souveniershops vorbei und betreten schliesslich das danebenliegende Visitor Center. Hier findet man sehr interessante Dokumentationen, Erklärungen zu Flora und Fauna. In einem Raum kann man einen Film schauen. Dieser dauert etwa 10 Minuten und zeigt die Gegend aus Sicht der dort lebenden Tiere. Dies sind, um nur einige davon zu nennen, Möven, Schafe aber auch Meeresbewohner. Das Besucherzentrum ist an die Topographie angeglichen, das heisst es ist ins Land eingebetet und wirkt von Aussen ein wenig wie ein Bunker, jedoch mit mehr Fenstern.

Nach 5 Fussminuten kommen wir dann beim O'Briens Tower an, welcher bei der Küste mit den 200 Meter hohen Klippen steht. Diese reichen von 120 - 214 Meter. Nach einigen Schnappschüssen gehen wir noch einige paar hundert Meter weiter in nördlicher Richtung wo das Gelände etwas abfällt und die Cliffs tiefer liegen. Von hier aus kann man aus niedriger Perspektive einige schöne Bilder der Küste in südlicher Richtung machen. Während dem Fotografieren wird mir aber auch klar, dass der Ideale Zeitpunkt für den Besuch der Cliffs of Moher während dieser Jahreszeit irgendwann am Nachmittag zwischen 15:00 und 17:00 wäre. Denn am Vormittag liegen die Felsen der Westküste noch im eigenen Schatten, weil die Sonne bekanntlich im Osten auf geht. Was bedeutet dass die Gegend während des Sonnenuntergangs in den letzten Strahlen der Sonne schön erscheinen lässt.

Nach einiger Zeit beschliessen wir uns die Reise fortzusetzen. Uns steht eine längere Autofahrt zurück nach Dublin bevor. Vorher möchten wir aber noch einen Abstecher nach Galway machen. Unterwegs sehen wir Landestypisch hin und wieder Burgen, Schlösser oder deren Überreste, sogenannte Ruinen. Beim Dunguaire Castle machen wir einen weiteren, ungeplanten Zwischenhalt. Das aussergwöhnliche an dieser Burg ist, dass diese auf einer kleinen Halbinsel gebaut wurde. So stelle ich mir eine gut geschützte Burg vor. Zu erreichen ist diese demzufolge nur über einen schmalen Weg vom Festland her oder dann über das Wasser. Zur Zeit herrscht aber noch Ebbe, was natürlich auch bedeuten kann dass man über die entleerte, sumpfige Landschaft zu den Mittelalterlichen Bauten gelangen könnte. Für uns sicher keine Option aber hinsichtlich zu früheren Zeiten ist das für den Feind sicher interessant gewesen.

Zurück auf der Strasse kommen wir nach etwa einer Stunde in Galway an. Eine sehr zierliche Stadt mit vielen farbigen Gebäuden. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben besuchen wir das Mc Donalds Restaurant. Aber eigentlich nicht weil wir Hunger hätten. Nein, W-Lan heisst das Zauberwort. Hier schauen wir uns an, was noch so alles auf dem Weg zwischen Galway und Dublin liegt, was wir uns anschauen könnten. Wir finden einige Anhaltspunkte, entscheiden tun wir dann aber spontan. Nach einigen Schritten durch die Stadt, sitzen wir auch schon wieder im Auto. Die direkte Fahrt zu Irlands Hauptstadt würde über 2 Stunden dauern. Die Fahrt auf der Autobahn ist in diesem Land wirklich sehr angenehm. Man kann den Tempomat setzen und könnte diesen eigentlich für Stunden so belassen wie er eingestellt ist. Und so erreichen wir dann nach einer kurzweiligen Fahrt auf der halben Strecke nach Dublin die Region rund um Athlone. Wenige Minuten von der Autobahnausfahrt entfernt kann man inmitten der Stadt das Athlone Castle besuchen. Da es bereits fünf Uhr abends ist, sind leider nicht mehr alle Räumlichkeiten zugänglich. So können wir einige Bilder im Aussenhof machen. Aus persönlichem Interesse finde ich dann in einer Beschreibung noch heraus wann die Burg erbaut und erweitert wurde. Auch die Brücke welche über einen Fluss führt gehört dazu. Genauere Infos dazu findet ihr über http://www.athlonecastle.ie/

Die halbstündige Pause war sicher nicht schlecht um die Konzentration auf der Strasse nicht zu verlieren.

Die Dämmerung hat jetzt bereits begonnen, und in der Dunkelheit erreichen wir schliesslich Dublin. Da mein Offline-Navigationsystem auf dem Handy manchmal nicht sehr genau und zuverlässig ist erwischen wir bei den grossen Autobahnkreuzen mehr als einmal die falsche Spur und fahren so halt ein paar mal hin und her was unsere Ankunftszeit um etwa eine halbe Stunde nach hinten versetzt. Natürlich hat uns auch die Kamera für die Mautgebühr mehrmals erwischt. Diese erfahre ich aber erst einige Wochen nach dem Trip ;-)

Etwas ausserhalb von Irishtown, einem Stadtteil von Dublin finden wir unser Hotel, scheinbar ein Neubau und ziemlich gross. Deshalb hat das Navi den direkten Weg vermutlich nicht gefunden, auf der Karte waren die Gebäude nämlich noch nicht eingezeichnet. Bevor wir das Ziel aber ganz erreichen, müssen wir noch einen Parkplatz finden. Auf dem engen Platz versuchen einige Leute vergebens ihr Fahrzeug einzuparken was meine Nerven fast zum Kochen bringt. Warten ist nicht gerade meine Stärke..

Als wir es endlich in die Hotellobby geschafft haben wollen wir gleich nach dem Zimmerbezug etwas zu Abend essen. Denn später möchte ich nämlich das Länderspiel Nordirland - Schweiz im TV schauen. Nach einer ziemlich grossen Pizza abgerundet durch ein Guinness Bier und dann noch ein zweites gehen wir zurück aufs Zimmer.

Dort versuche ich dann vergebens herauszufinden auf welchem Sender das Spiel übertragen wird. Ironischerweise läuft auf Eurosport das Spiel YB - Kiew vom 2.11.17. Nur Nord Irland - Schweiz ist einfach nirgends zu finden. Meiner Meinung nach eine Schande. Aber es ist bekannt dass Irland und Nordirland nicht gerade Freunde sind, vielleicht ist dies ein Grund dafür dass ich nichts finde. Auf dem Player vom SRF kommt auch nur irgendeine Meldung, dass ich in diesem Land keine Berechtigung hätte diesen Sender zu schauen. Hilflos bleibt mir nichts anderes übrig als den Liveticker online zu verfolgen. Eigentlich Schade.. Vor der Reise habe ich nämlich auch versucht Tickets für das Spiel zu kriegen, leider auch erfolglos. Immerhin hat die Schweiz 0:1 gewonnen.

Nach aller Aufregung heisst es dann schon wieder gute Nacht und bis Morgen.

Die Mauern des Dunguaire Castle

Dunguaire Castle

Die Gegend Rund um das Dunguaire Castle

Ruine in der Nähe des Castles

Dunguaire Castle

Visitor Center bei den Cliffs of Moher

Blick Süd-Ostwärts

O'Briens Tower

Natürlich gehören auch Schafe zu Irland

Etwas mutige Selfie-Jäger

Möve voll erwischt

O'Briens Tower Blickrichtung Süden +/-

O'Briens Tower

Die Küste

Sicht vom Dach des O'Briens Tower

O'Briens Tower

Pizza Abends im Hotel

Stadt Galway

Sicht auf die Brücke vor dem Athlone Castle

Einer der Türme des Athlone Castle


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